Ordnungsgemäß
kann ein Rollhockeyspiel nur durchgerührt werden, wenn die dazu erforderlichen
Voraussetzungen erfüllt sind. Hauptsächlich ist der Heimverein dafür
verantwortlich. Um das Vorliegen der Voraussetzungen zu überprüfen
und gleichzeitig den pünktlichen Beginn des Spiels sicherzustellen, muss
der Schiedsrichter jeweils rechtzeitig am Ort des Geschehens eintreffen. Er sollte
seine Anreise so planen, dass er 60 Minuten vor dem festgesetzten Spielbeginn
eintrifft. Jedes Spiel verläuft anders. Das macht das Rollhockeyspiel
ja so interessant. Selbst innerhalb eines Spiels wechseln nicht nur die Spielanteile
häufig. Auch der Charakter des Spiels ändert sich mitunter von einer
Sekunde zur anderen. In seiner Vorbereitung und Einstellung auf das Spiel
muss der Schiedsrichter berücksichtigen, dass er leicht in kritische Situationen
geraten kann. Er tut gut daran, zu überlegen, wodurch kritische Situationen
entstehen, welche Auswirkungen sie haben können und wie er am besten mit
ihnen fertig werden könnte. Verursacht werden kritische Situationen
überwiegend durch mit dem Spiel zusammenhängende Umstände, z. B.
durch - eine besondere
Rivalität der beiden Mannschaften und ihrer Anhänger, - die Bedeutung
des Spiels, z. B. für Auf- und Abstieg, - Ablauf und Ausgang des vorigen
Zusammentreffens der beiden Mannschaften, - Vorschauen in der lokalen Presse
und/ oder in der Hallenzeitung, - den Spielverlauf, - hektische Zweikämpfe,
- Spieler- Verletzungen, - notwendige, unpopuläre Entscheidungen
des Schiedsrichters, - auf das Spielfeld eindringende Zuschauer, - Flaschen-
und Büchsenwürfe.
Die persönliche Verfassung des Schiedsrichters kann auch Anlass zu für
ihn kritischen Situationen sein. Familiäre oder berufliche Schwierigkeiten
können den Schiedsrichter bei der Spielleitung stark belasten. Aufregungen
vor oder während der Anreise wirken sich leistungshemmend aus. Ebenso können
die letzten Zeitungskritiken oder ungünstige Beobachterergebnisse für
Unsicherheit beim Schiedsrichter verantwortlich sein. Gesundheitlich bedingte
Konditionsrückstände bereiten nicht nur beim Laufen Schwierigkeiten.
Vor dem Spiel gilt es, -
die Anreise sorgfältig zu planen - daheim noch einmal zu überprüfen,
ob die Ausrüstung vollständig und in Ordnung ist, - so früh
abzureisen, dass genügend Zeit zum Ausruhen und zum Umziehen sowie für
alle vor Spielbeginn zu erfüllenden Aufgaben verbleibt (Hetze ist unbedingt
zu vermeiden), - bei Gesprächen mit Vereinsvertretern zurückhaltend
zu sein (keine Stellungnahmen über Schiedsrichterkameraden und von ihnen
bei einem anderen Spiel getroffenen Entscheidungen!!). Kritische Situationen
können auftreten, wenn z. B. - die beiden Mannschaften sich in ihrer
Spielkleidung nicht deutlich unterscheiden, - die Kleidung der Torwarte sich
nicht einwandfrei von der Kleidung der Spieler beider Mannschaften unterscheidet,
- Spieler Gegenstände tragen, durch die sie andere Spieler gefährden,
- die Tornetze nicht völlig befestigt sind, - der Spielball zu
hart oder zu weich ist.
Da der Spielbeginn aus solchen Gründen nicht verzögert werden soll (das
führt zu erheblichen Unruhen, nicht nur bei den Spielern, auch unter den
Zuschauern), muss der Schiedsrichter sich rechtzeitig vor dem festgesetzten Spielbeginn
vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Vor dem Spielbeginn werden seine Wünsche
und Anregungen in der Regel befolgt.
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